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6. Psychomotorik und Sport
Arbeitsdefinitionen:
Die Bewegung ist das zentrale Element der Psychomotorik. Innerhalb der
Psychomotorik geht es darum, die eigene Körperwahrnehmung durch
abwechslungsreiche Bewegungserfahrungen zu schulen.
Grundlage ist die
Erkenntnis, dass Bewegung und psychische Prozesse eng miteinander verknüpft
sind.
Die Psychomotorik fördert: die motorische Geschicklichkeit, die Selbstständigkeit, die soziale Kompetenz, das Vertrauen in sich selbst und in andere, die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu regulieren sowie die Freude an der Bewegung. Das zentrale Element der Psychomotorik ist die Bewegung.
Die Psychomotoriktherapie eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die motorische oder emotionale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu anderen haben. Sie beschäftigt sich mit der Wechselbeziehung von Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Bewegen und Verhalten. Sie beobachtet, wie sich diese Wechselbeziehung auf der physischen Ebene ausdrückt und die Bewegung beeinflusst. Im Zentrum der Psychomotorik steht daher der bewegte Körper. Dabei behält die Psychomotorik aber stets den ganzen Menschen im Blick; neben der körperlichen Ebene berücksichtigt sie auch die seelischen, sozialen und kulturellen Einflüsse, die eine Person prägen.
Die Psychomotorik fördert: die motorische Geschicklichkeit, die Selbstständigkeit, die soziale Kompetenz, das Vertrauen in sich selbst und in andere, die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu regulieren sowie die Freude an der Bewegung. Indem die Psychomotorik vorhandene Ressourcen fördert, hilft sie den Menschen, sich selbst besser kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Indem sie für ein harmonisches Gleichgewicht von Körper- und Gefühlsebene sorgt, trägt sie dazu bei, dass Menschen sich körperlich, seelisch und in ihrem sozialen Umfeld wohler fühlen.
Quelle: https://www.psychomotorik-schweiz.ch/psychomotorik
Die Psychomotorik als relativ junge wissenschaftliche Disziplin geht davon aus, dass die Sinnerfahrung auch die Grundlage für abstraktes Denken bildet. Wenn dazu durch Bewegung die bessere Wahrnehmung des eigenen Körpers geschult wird, lässt sich ein physiologischer und zugleich psychologischer Effekt erzielen. Die Psychomotorik wurde aus der Medizin in Psychologie und Pädagogik übertragen und hat sich auch zu einem therapeutischen Konzept weiterentwickelt, wobei es viele verschiedene Ansätze der Psychomotorik mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Definitionen gibt.
Es ist hinreichend bekannt, dass regelmäßige Bewegung Kinder gesünder macht und die Konzentrationsfähigkeit fördert, wobei Bewegung auch gezielt als Lernhilfe in der Schule eingesetzt werden und sogar die Persönlichkeit von Kindern positiv beeinflussen kann. Lernen ist nicht nur eine kognitive Angelegenheit, sondern hat viel mit der Befindlichkeit zu tun, mit Interessen und Gefühlen. Durch eine Verknüpfung von Lernen und Bewegung können in diesem Zusammenhang Kinder Neues besser aufnehmen, abspeichern und abrufen. Denken und Lernen funktionieren dann am besten, wenn der Körper mit einbezogen wird, denn erst wenn alle Sinne aktiviert sind und zusammenspielen, kann sich Wissen festsetzen.
Quelle: https://lexikon.stangl.eu/82/psychomotorik
Beschäftigungsfelder:
Die Psychomotorik
als Wissenschaft basiert auf folgende Themenkomplexe:
Entwicklungsförderung durch
Bewegung;
Körperefahrung;
materiale Erfahrung;
soziale Erfahrung;
Eigenaktivität und
Selbstständigkeit;
differenzierte Schwierigkeitsgrade;
Erleben der eigenen
Selbstwirklichkeit und
Ruhe-Rituale.
Quelle: Zimmer, Renate (202215): Handbuch Psychomotorik. Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern. Freiburg, Basel, Wien: Herder Verlag
Das Praxisfeld Sport stellt daher ein ideales
Anwendungsfeld zur Beschreibung und Analyse psychomotorischer Sachverhalte
dar.
Bewegung, Denken und Gefühle in Einklang bringen Auffälligkeiten in
einem dieser Bereiche können sich auf die gesamte Entwicklung des Kindes
auswirken. Oft genügt schon eine kurzzeitige, gezielte Förderung, um das
Gleichgewicht wieder herzustellen. Hier erweist sich die Psychomotorik aufgrund
ihres ganzheitlichen Therapiekonzepts als besonders wirksam. Sie begleitet das
Kind, indem sie seine Fähigkeiten fördert und sein Selbstvertrauen stärkt. Der Sport generiert einzigartige Situationen, in denen die Bedingungen
für das soziale Handeln entstehen.
Die Vielfalt der sportlichen Aktivitäten
beinhalten immer einen sozialen Bezug und soziale Interaktionen.
Die Bezüge der Pychomotorik veranschaulicht folgende Grafik:
(Eigengrafik 2023)
Links zu anderen Wissenschaften:
Sprortsoziologie
Sportpsychologie
Sportpädagogik
Trainingslehre/Trainingswissenschaft
Quellen (Literatur):
Zimmer, Renate (202215): Handbuch Psychomotorik.
Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern. Freiburg, Basel,
Wien: Herder Verlag
Internet (Ohne Gewähr):
https://www.psychomotorik-schweiz.ch/
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychomotorik
https://psychomotorik.com/ueber-uns/psychomotorik/
https://lexikon.stangl.eu/82/psychomotorik
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Stand: 01.04.2023